Allgemeine Hinweise

Wichtiger Bestandteil der Jungwildrettung ist daher eine enge und vor allem frühzeitige Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Jagdausübungsberechtigten.

Die Kreisjägerschaft Essen e.V. möchte mit ihrem Drohnenprojekt ab der Saison 2022 die Jagdausübungsberechtigten und die Landwirte wirksam unterstützen. Wir bieten mit der Drohnensuche allerdings ausdrücklich nur eine Hilfestellung an, die Verantwortung verbleibt bei Landwirt und Jagdausübungsberechtigten, wir übernehmen daher auch keine Gewährleistung für den Erfolg unserer Einsätze! Auf Anforderung sind wir aber gerne bereit, den Landwirten die Durchführung der Drohnensuche schriftlich zu bescheinigen.

Eines muss allen klar sein: Wir können, bedingt durch Wind und Wetter, Terminüberschneidungen, behördliche Auflagen, Flugverbotszonen und der begrenzten Zeitspanne, in der alle Landwirte die Mahd durchführen wollen und müssen, nicht alle Felder und Wiesen absuchen. Wir tun unser Bestes Sie zu unterstützen, wir sind aber umgekehrt auch auf Ihre Mithilfe angewiesen.

Zunächst sollte jeder Landwirt, jede Landwirtin unbedingt mit der jagdausübungsberechtigten Person rechtzeitig vor der Mahd Kontakt aufnehmen und das Einverständnis zur Rehkitzsuche bzw. Jungwildsuche einholen. Dieses Einverständnis muss der Jagdausübungsberechtigte für unsere Drohnenteams schriftlich dokumentieren.

Vordruck für die Erlaubnis durch den Jagdausübungsberechtigten

Noch besser ist es natürlich, wenn er oder sie beim Temin persönlich vor Ort ist und mitwirkt.

Für die Buchung eines unserer Drohnenteams können sowohl Jagdpächter als auch Landwirte ihre Termine möglichst spätestens 48 Stunden vor der Mahd beim Obmann anmelden. Dieser wird die Einsätze der Drohnenteams planen, vorbereiten und koordinieren. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass eine Anmeldung noch keine Garantie darstellt, dass eines unserer Drohnenteams zum gewünschten Zeitpunkt auch vor Ort ist. Diese Gewissheit haben Sie erst, wenn der Termin ausdrücklich vom Obmann bestätigt wurde.

Die beste Zeit zur Rehkitzrettung mit der Drohne ist früh morgens zwischen 04:30 Uhr und 08:00 Uhr. Dies liegt daran, dass die Wärmebildkamera einen möglichst großen Temperaturunterschied zwischen Wildkörper und Umgebung benötigt, um zuverlässige Ergebnisse zu liefern. Mit zunehmender Sonneneinstrahlung und Tagestemperatur minimiert sich dieser Temperaturunterschied und die Drohne kann ihr Potential nicht mehr entfalten. An kühleren Tagen ist es natürlich denkbar, dass eine Drohnensuche auch zu anderen Zeiten Erfolg verspricht.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, dass der zeitliche Abstand zwischen dem Absuchen der Fläche und dem Beginn der Mahd so kurz ist, wie es eben geht, am besten natürlich sofort nach der Suche. Es ist somit nicht sinnvoll, dass die Fläche früh morgens abgesucht wird und die Mäharbeiten erst am Nachmittag beginnen. Denn dann kann das Wild schon wieder zurück in die Fläche gewechselt sein. 

Sinnvoll ist auch, dass sich Landwirte und Jagdausübungsberechtigte um eine ausreichende Zahl an Helfern bemühen, denn ein Drohnenpilot alleine, rettet noch keine Rehkitze und nicht immer können wir in ausreichender Truppstärke anrücken. Auch das werden wir im Vorfeld miteinander klären.

Die Jagdausübungsberechtigten klären bitte rechtzeitig, was mit aufgefundenen Gelegen geschehen soll.Besteht die Möglichkeit die Eier ausbrüten zu lassen und die Vögel später auszuwildern, was ja jagdrechtlich ohne weiteres möglich ist? Soll um die Gelege herumgemäht werden? Dann sorgen Sie bitte für entsprechendes Material zur Kennzeichnung der Fläche und sprechen Sie sich mit der Landwirtschaft ab.

Kosten:
Die Piloten, die Kitzrettungsteams und die Kreisjägerschaft Essen e.V. als gemeinnütziger Verein bieten Ihre Unterstützung freiwillig, ehrenamtlich und kostenlos an.

Spenden an die Kreisjägerschaft Essen e.V. für den guten Zweck sind nicht verboten.